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19. Mai 2025 - sofort frei



 

 

 

ACATIS Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
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Ansgar Wingenter
ACATIS Investment
Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
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22. ACATIS-Value-Konferenz in
Frankfurt am Main am 16. 5. 2025

Keine Chance ohne Risiko

Auf der Suche nach dem Nachfolger Warren Buffetts

Die Risikoscheu der Deutschen

Kleine Diamanten auf dem Aktienmarkt

Investieren in European Ventures

Unterschätztes Potenzial in Europa: KI und Venture Capital


Frankfurt am Main, 19. Mai 2025 (mpr) – „Ohne Risiko keine Chancen - umgekehrt gilt dieser Satz allerdings nicht“. Damit setzte der Investmentmanager Dr. Hendrik Leber in Frankfurt am Main am 16. Mai 2025 den Rahmen für die diesjährige Acatis-Value-Konferenz. Leber ist Geschäftsführer der Acatis Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH. Rund 170 Gäste konnten in diesem Jahr sechs Fachvorträgen zu aktuellen Investmentthemen folgen und die Themen diskutieren.

„Es geht um den optimalen Kompromiss zwischen Risiko und Chance. Risiken können wir vermeiden, kontrollieren, diversifizieren oder verkaufen. Das geht aber nur, wenn wir ein klares Bild von Zielen, Vorgehensweisen und Risiken haben. Heute geht es um die großen Chancen, die sich aus dem bewussten Umgang mit dem Risiko ergeben“, so Leber. Zu viel Theorie helfe dabei nicht weiter. „Markowitz maximiert die Schätzfehler, darum muss man ganz grob und robust mit Durchschnittszahlen an das Thema herangehen.“ Der Suchraum für Investments müsse erweitert werden, um die Rendite zu erhöhen und Risiken zu verteilen. Gleichzeitig müsse der begrenzende Faktor „Risiko“ in den Griff genommen werden, indem Risikoakzeptanzgrenzen verschoben, Investments diversifiziert und versichert werden und die Zeitachse verlängert wird. Allerdings ist nach Lebers Ansicht die reale Welt risikoreicher, als die Finanzmodelle es suggerierten. „Der entscheidende Schieberegler aus Sicht des Value-Investors ist das Verhältnis von Buchwert zu Preis.“

„Wenn man eine ungefähre Ahnung von Aktien hat, kann man breit in marktbreite Fonds diversifizieren; das schützt gegen Verluste. Je mehr Wissen man hat, desto stärker kann man Einzelentscheidungen für Einzelaktien und profilierte Fonds treffen. Risiken, die man nicht tragen kann, kann man versichern“, konstatiert Leber.

Investieren im Markel-Stil – auf den Spuren von Warren Buffett

„Versicherung“ war das Stichwort für den Auftritt von Thomas S. Gayner, seit 2023 alleiniger CEO der Markel Group, ein US-amerikanischer Sach- und Haftpflichtversicherer, der sich zum Ziel gesetzt hat, vom Nischenanbieter zum Nachfolger des Warren-Buffett-Konzerns Berkshire Hathaway zu werden. Ähnlich wie Berkshire Hathaway basiert Markel auf einer dreigliedrigen Struktur, bei der das Versicherungsgeschäft im Mittelpunkt steht. Die im Voraus gezahlten Versicherungsprämien, die erst Monate oder Jahre später durch mögliche Schadensfälle fällig werden, kann Markel für den Aufbau eines Investmentportfolios aus börsengehandelten Werten sowie für Investitionen in private Unternehmen verwenden. Markel hat so seinen Aktienkurs von 1986 bis 2024 mit einer Wachstumsrate von jährlich über 15 % von 8 auf 1.726 US-Dollar gesteigert.

Gayner erläuterte in seinem Vortrag das Geschäftsmodell von Markel und den Markel-Investmentstil. Markel sucht grundsätzlich nach Aktien von Marktführern in ihren jeweiligen Bereichen, die sich durch verantwortungsvolle Führungskräfte, transparente Bilanzierung und klare Strategie auszeichnen. „Das hört sich einfach an, kann aber schwieriger sein als komplexere Methoden“, zitiert Gayner den Apple-Gründer Steve Jobs. Die Vorgehensweise müsse immer für Versicherungskunden und Investoren nachvollziehbar sein.

German Angst - die Risikoscheu der Deutschen

Der Freiburger Professor für Wirtschaftspolitik und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium, Lars Feld, erläuterte die Folgen der Risikoscheu der Deutschen – German Angst - bis hin zur Alterssicherung, die anders als in vielen anderen westlichen Ländern deutlich weniger aktienbasiert ist. Dabei räumte er ein, dass er zwar Messgrößen für die wirtschaftspolitische Unsicherheit in Deutschland und weltweit heranziehen könne, aber keine handfeste Erklärung für die Risikoscheu der Deutschen als solche habe. Hier sei man bisher auf Spekulationen angewiesen – zwei verlorene Weltkriege und fünf Währungsreformen in den vergangenen 100 Jahren seien mögliche, aber nicht bewiesene Ursachen. Bis Mitte der 60er Jahre seien kaum belastbare Daten vorhanden. Jedenfalls sei bis 2020 die wirtschaftspolitische Unsicherheit in Deutschland nicht sehr viel ausgeprägter als in den USA und weltweit gewesen, habe sich seitdem aber auf nahezu doppelt so hohe Werte wie in der übrigen Welt eingeschwungen. Deutschlands Firmengründungsrate sei im langjährigen Durchschnitt nur halb so hoch wie in den USA und auch im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich. Die Fähigkeit zur Innovation, also zur Umsetzung von Forschungserkenntnissen in Geschäftsmodelle, sei gering ausgeprägt, Wachstumschancen würden damit verpasst. Als Strukturwandel nötig gewesen wäre, wie in der Corona-Krise, wurden die Arbeitsplätze auf Staatskosten mit Kurzarbeitergeld erhalten, statt den betroffenen Arbeitnehmern den Wandel mit Lohnersatzleistungen erträglich zu machen, wie in den USA geschehen.

Die hierzulande übertriebene Risikoaversion habe vielfältige Folgen. In der Altersvorsorge wünschen sich die Deutschen offenbar vor allem Sicherheit. Rendite scheint keine Rolle zu spielen. Der größte Anteil des deutschen Rentenvermögens – 93% - ist nicht am Kapitalmarkt investiert. In den USA liegen hingegen 35%, in der Schweiz 31% der Rentenrücklagen in Aktien. Was letztlich Ursache und Wirkung sei, Risikoaversion und fehlende Investments, sei unklar und weiterhin Forschungsgegenstand.

Chancen und Risiken im Aktienuniversum

Wer aber seine Risikoaversion überwinden möchte, findet einen Einstieg im neuen Aktienfonds Acatis Small Diamonds, der vom Acatis-Nachhaltigkeitsexperten David Houdek gemanagt wird. Er sucht nach oft übersehenen Perlen der Kapitalmärkte: kleinere und mittelgroße Unternehmen, die abseits des medialen Rampenlichts mit hoher Qualität, Nachhaltigkeit und Beständigkeit Werte schaffen. Diese weit verstreuten, seltenen Diamanten - oft als Compounder bezeichnet - zeichnen sich durch bewährte Geschäftsmodelle, starke Fundamentaldaten und eine verlässliche Unternehmensführung aus. Diese Weiter-so-Aktien führen zu einem Investmenterfolg, wenn das Unternehmen seinen langjährigen und stetigen Unternehmenserfolg kontinuierlich in der Zukunft fortsetzt – eine Annahme, die viel häufiger eintrete als der Erfolg bei Wenn-Dann-Aktien, die davon abhängen, dass einem Unternehmen ein Turn-Around gelingt.

Der Fonds versammelt 40 bis 60 Unternehmen mit 1% bis 3% Gewichtung, der Schwerpunkt liegt derzeit auf Europa, dadurch ist er auch ein potenzieller Profiteur der neuen Schuldenpakete der Bundesregierung. Im Benchmarkvergleich schneidet der Acatis Small Diamonds deutlich besser ab als der MSCI World Small Cap Index, einige Vergleichszahlen: Eigenkapitalrendite 14,7% zu 12,7%, Gesamtkapitalrendite 7,1% zu 5,2%, Unternehmen mit Verlust 0% zu 36%. Der Fonds ist auch für Privatkunden ohne Mindestanlage erhältlich.

Hohe Renditen mit Venture Capital für Europa

Eher größere Investitionen in vorwiegend europäische Fonds bündelt KfW Capital, Tochtergesellschaft der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sie investiert gemeinsam mit institutionellen Investoren und Family Offices in Venture Capital-Fonds, die sich an jungen, technologieorientierten Unternehmen beteiligen. Dr. Jörg Goschin, Vorsitzender der Geschäftsführung der KfW Capital, sieht hier eine attraktive Anlageklasse: „European Venture Capital ist eine strategische, nachhaltige Anlage für viele Portfolios.“ Goschin gab in seinem Vortrag einen Überblick über den europäischen VC-Markt und verglich dessen Wertentwicklung mit den Märkten der USA und dem Rest der Welt – „Europa ist hier mit einer NET-IRR von 21% über 10 Jahre führend und hat nachhaltig hohes Wachstumspotenzial.“

Treiber dafür seien unter anderem die Energiewende und die Digitalisierung, ein großer Talentpool mit der weltweit höchsten Konzentration von KI-Spezialisten in Europa, seit 6 Jahren konstant höhere Anzahl der Gründungen von Tech-Startups als in den USA und ein hoher Nachholbedarf.

Das größte Risiko der KI

„Das größte Risiko der KI ist es, sie zu verpassen.“ Dr. Rasmus Rothe ist Experte für Künstliche Intelligenz und Computer Vision sowie Co-Gründer des KI-Investors Merantix Capital, der den Transfer von KI-Forschung in die Wirtschaft vorantreibt.

„Europa hat exzellente Forschung, starke Talente und eine wachsende KI-Industrie - doch im globalen Wettbewerb droht es ins Hintertreffen zu geraten. Wie kann Europa sein Potenzial bei KI ausschöpfen? Welche Rolle spielt Venture Capital, um Innovationen zu skalieren? Und wie können wir das Mindset für mehr Risikobereitschaft verändern?“ In seinem Vortrag beleuchtete Rothe die Chancen und Herausforderungen für KI und VC in Europa und zeigte auf, warum Investitionen in diesem Bereich jetzt entscheidend sind.

„Zum einen wird KI in mehr Branchen als je zuvor eine neue Technologie zu Disruptionen führen, weil sie sich wie eine neue Schicht über die bisherigen Verfahren und Abläufe legt, also auf ihnen basiert, statt sie zu ersetzen. Und wir beobachten schon jetzt, dass die Existenz von KI die Weiterentwicklung von KI beschleunigt; KI wird zum Werkzeug für KI.“

„Bei allem Enthusiasmus für KI wollen wir nicht versäumen, bei Firmengründungen und Technologieeinsatz gezielt Risikomanagement zu betreiben“, betonte Rothe. Auf der Ebene der Mitarbeiter sei es wichtig, die Teams so zusammenzustellen, dass die Mitglieder sich ergänzen und gegenseitig stärken. Ergänzen sollten sich auch die einzelnen Zielmärkte. Und schließlich achte man darauf, Austrittshürden für die Kunden der neu gegründeten Firmen zu errichten, um Alleinstellungsmerkmale zu schaffen.

Risikomanagement über den Wolken

Plan-Brief-Execute-Debrief – Planen, besprechen, ausführen, nachbesprechen – hier können sich Investmentmanager an Kampfpiloten orientieren, für die Fehler tödlich werden können. Nicola Winter, ehemalige Luftwaffen-Pilotin, Ingenieurin und ESA-Reserve-Astronautin verdeutlichte in ihrem Vortrag, welch hohe Anforderungen eine Hochrisikoumgebung wie eine Flugzeugstaffel an das Risikomanagement stellt, um potenzielle Gefahren zu minimieren und in Krisen handlungsfähig zu bleiben. Gutes Risikomanagement beginnt in der Luft- und Raumfahrt mit einer sorgfältigen Auswahl der Teilnehmer und geht über intensives Training, strukturierte Planung bis hin zu detaillierten Debriefings. Wer hier überleben will, muss bereit sein, sich abzustimmen, zu reflektieren und aus seinen Fehlern zu lernen. „Fehler liegen in der Vergangenheit. Aber was machen wir beim nächsten Mal besser? Adrenalinjunkies sind für solche Berufe ungeeignet“, so Winter. „Mit effektiver Kommunikation in Stresssituationen können wir Lösungen finden und handlungsfähig bleiben. Wer Risiken nicht nur als Bedrohung, sondern als Chance begreift, kann gezielt neue Ideen entwickeln und Wachstum fördern.“

Nicola Winter war von 2004 bis 2018 Soldatin in der Luftwaffe der Bundeswehr, in der sie über ein Jahrzehnt Kampfflugzeuge steuerte. 2018 trat Nicola Winter aus der Bundeswehr aus und arbeitete als Unternehmensberaterin in Teilzeit bei McKinsey & Co. Parallel absolvierte sie einen Masterstudiengang in Luft- und Raumfahrttechnik. 2022 qualifizierte sie sich als ESA-Reserve-Astronautin.

 

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft Acatis Investment mit einem Fonds-Anlagevermögen von rund 10 Mrd. EURO und rund 40 Mitarbeitern konzentriert sich auf wertorientiertes Investieren und veranstaltet in jedem Frühjahr die Value-Konferenz zum Ideenaustausch in der Investmentbranche.

Weitere Auskünfte über die Value-Konferenz erteilt die Acatis Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, E-Mail
anfragen@Acatis.de, Tel. 069 / 97 58 37 77.
Die Präsentationen der 22. Acatis-Valuekonferenz werden in einigen Tagen auf Youtube.com veröffentlicht.

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Die ACATIS Investment KVG mbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt a.M., Deutschland, und wird von der BaFin, Marie-Curie-Straße 24-28, in 60439 Frankfurt, beaufsichtigt.
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Dr. Hendrik Leber


Dr. Hendrik Leber, Geschäftsführer ACATIS.
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